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Unsere
Heimat, das sind auch die Felder und Wiesen ...
Vor 58 Jahren, an einem kalten Januartag 1942, wurde ich als fünftes Kind meiner 41jährigen Mutter in Crimmitschau/Sachsen geboren. Damals wohnte unsere Familie in einer Baracke aus Stein. Dort lebten die Ärmsten der Armen, die die Mieten für bessere Wohnungen nicht bezahlen konnten. Bei meiner Geburt und an den folgenden Tagen und Nächten herrschte eisige Kälte. Die Wasserleitung war eingefroren und das Brennmaterial reichte nicht aus, um auch nur etwas Wärme zu schaffen. Meine Geschwister hegten und pflegten mich so gut und sorgfältig, wie es die Umstände zuließen. Meinen Vater habe ich nie kennengelernt. Er war zur Wehrmacht eingezogen worden und hatte im räuberischen, verbrecherischen Krieg Hitlerdeutschlands gegen die Sowjetunion den Tod gefunden. Alles das gab meinem Denken und Fühlen als Kind und Jugendlicher die Richtung vor und wirkte in mein späteres Arbeitsleben hinein.
Im April 1945 wurden von amerikanischen Flugzeugen auf mehrere Häuser, die etwa 300 Meter von unserer Baracke entfernt standen, Bomben abgeworfen. Einige Einwohner wurden getötet bzw. schwer verletzt, die Häuser brannten aus. Etwa zur gleichen Zeit zerstörten amerikanische Bomben die Geburtsstadt meines Vaters, Plauen im Vogtland, zu etwa 60 Prozent, wobei Tausende von Menschen den Tod fanden. Wie bald deutlich wurde, gab es für die Zerstörung dieser und anderer Städte - ich denke da mit besonderem Zorn an die Zerstörung der Kunststadt Dresden - keinerlei militärische Notwendigkeit.
Nach der Kapitulation Hitlerdeutschlands am 8. Mai 1945 wurde meine Heimatstadt zunächst durch amerikanische Truppen befreit. Die Kinder erhielten von den Soldaten auf Straßen und Plätzen Kaugummi und Schokolade. Mein älterer Bruder war begeistert, hatte er doch derartige Süßigkeiten viele Jahre entbehren müssen oder gar nicht gekannt. Im Juli 1945 rückte dann die Sowjetarmee ein, meist nur als „die Russen“ bezeichnet. Meine Mutter und die beiden Schwestern nahmen mich auf einen Platz mit, wo Militärfahrzeuge parkten und sowjetische Soldaten uns Brot und Suppe gaben. Die ältere Schwester hatte mich auf dem Arm, als ein Soldat sie fragte: „Wie heißt denn der Kleine?“ Antwort: „Fritz.“ Lachen des Soldaten: „Aber ein guter Fritz!“ Er nahm mich auf seine Schultern.
Danach erzählte man in unserer Familie oft von dieser Episode, vor allem aber von Brot und Suppe der Sowjetsoldaten, weil wir in der Folgezeit häufig kein Frühstück, Mittagessen oder Abendbrot hatten. Wir saßen am kaum gedeckten Tisch, beteten zu Gott und sagten unser „Amen“.
1948 wurde ich in meiner Heimatstadt eingeschult und kam in eine Klasse mit Mädchen und Jungen. Vier Monate nach der Einschulung wurde ich, wie die meisten Mitschüler, Jungpionier. Man erzog uns im Geiste des Pioniergelöbnisses, und wir bemühten uns, fleißig für unsere Zukunft zu lernen und uns Wissen anzueignen. Ich war immer sehr stolz, wenn ich an Pioniernachmittagen oder zu besonderen Anlässen das blaue Halstuch tragen konnte. Vor dem Anlegen wurde es eigens gebügelt, denn es sollte keine Falte darin sein.
Die meisten Klassenkameraden gingen gern zur Schule. Es bestand eine hohe Lernbereitschaft, und auch Disziplin, Ordnung und Sauberkeit waren gut. Nach dem dritten Schuljahr bildeten wir sogenannte Lerngemeinschaften, bestehend aus vier bis sechs Schülern. In jeder Gemeinschaft gab es Schüler mit guten Leistungen und solche, die Unterstützung brauchten. Wir kamen in unseren elterlichen Wohnungen zusammen, wiederholten bestimmten Unterrichtsstoff, erledigten gemeinsam die Hausaufgaben und schrieben trotz Ermahnung der Lehrer manchmal voneinander ab (was die Lehrer merkten, wenn Fehler übernommen wurden).
Danach ging es „räubern“, zumeist aber Fußball spielen über Stunden hinweg. Mitgenommen wurde ein großer Krug Wasser, denn Limonade oder Selters waren nicht erschwinglich.
Die besten Schüler wurden zweimal im Jahr mit dem Abzeichen „Für gutes Wissen“ ausgezeichnet, wobei neben den Noten auch Betragen, Ordnung und Disziplin in die Wertung eingingen.
In den Unterrichtspausen, ob im Zimmer oder im Freien, gab es nur wenig Randale oder Zerstörungen. Es kam noch vor, daß einzelne Lehrer in Wahrnehmung ihrer Aufsichtspflicht einem Schüler wegen Rüpeleien und Aufsässigkeiten ins Gesicht schlugen - was auch mir widerfuhr. Für gewöhnlich aber wurden wir von den Lehrern geachtet; den Rohrstock gab es nicht mehr.
Wegen meiner Unterernährung und der sozialen Lage unserer vaterlosen Familie konnte ich 1952 zweimal von der Sozialversicherung bezahlte dreiwöchige Kuren in Ettersberg bei Buchenwald/Weimar in Anspruch nehmen. Während der Kuraufenthalte in unmittelbarer Nähe des ehemaligen Konzentrationslagers Buchenwald wurde uns Kindern bei Spaziergängen entlang des Stacheldrahtzaunes von den Erzieherinnen erklärt, daß hier viele Tausend Menschen aus verschiedensten Nationen, zumeist Sozialisten, Sozialdemokraten und Kommunisten, verhungerten, brutal gefoltert und ermordet wurden. „Von wem?“ fragten wir Kinder. Die Antwort lautete: Von deutschen Menschen, die im Auftrage Hitlers wie Bestien wüteten.
1958 besuchten wir mit der FDJ-Gruppe die Gedenkstätte des KZ Buchenwald und waren nach dem Besuch sehr erschüttert, obwohl wir seit der Grundschule von alledem wußten. Wir sagten uns, daß sich solche Verbrechen nie mehr wiederholen dürfen.
Während meiner Schulzeit - in den Ferien und auch danach - arbeiteten ich und einige Mitschüler bei Einzelbauern in der Getreide-, Kartoffel- und Rübenernte bis in den Dezember hinein. Für wenige Groschen bzw. Mark verrichteten wir schwere körperliche Arbeit an der Seite Erwachsener. Das bescheidene Entgelt war aber ein spürbarer Zuschuß für Mutters Haushalt und brachte uns gelegentlich sogar ein Stück Fleisch in den Topf. Am meisten freute ich mich, als ich in einem Jahr über 100 Mark verdiente und mir dafür ein Paar Fußballschuhe für 32 Mark kaufen durfte. Denn oft spielten wir mit bloßen Fußen, weil nur ein Paar Schuhe für die Schule vorhanden war - meist noch geflickt.
Bereits als Kinder verstanden wir, daß wir für die Einzelbauern preiswerte Arbeitskräfte darstellten und sie aus uns nicht wenig Gewinn zogen. Sie waren es dann auch, die die ersten PKW fuhren und Kühlschrank und Fernseher besaßen. Beim späteren Geldumtausch zeigte sich: Sie hatten, wie auch viele Handwerker und Unternehmer, die größten Konten.
Zwischen 1953 und 1955 hatten wir die Möglichkeit, am Religionsunterricht in der benachbarten Kirche teilzunehmen. Sie wurde von etwa der Hälfte der Schüler meiner Klasse wahrgenommen. Ich war dabei, wenn auch nicht ständig. Mich interessierten die Bibel, die christliche Geschichte und Lehre sowie die 10 Gebote, weil deren Inhalt meinen Moralvorstellungen entsprach und in vielerlei Hinsicht mit dem übereinstimmte, was wir in der Schule und der Pionierorganisation vermittelt bekamen, auch mit den Grundsätzen, nach denen mich meine Mutter erzog. Mir gefiel aber überhaupt nicht, daß die Zusammenkünfte in einem Raum unter der Erde, einem Keller, stattfanden und die Atmosphäre irgendwie muffig war. Einmal mußte ich während der Erläuterungen des Pfarrers aus irgendeinem längst vergessenen Grund lachen, woraufhin mich der Pfarrer aus der Kirche wies. Danach ging ich auch nie mehr hinein.
Bald darauf fragte mich meine Mutter, ob ich Interesse hätte, die Jugendweihestunden zu besuchen. Ihre Partei, die SED, hatte sie meinetwegen angesprochen. Die in der Arbeiterbewegung zur Tradition gewordene und in der Nazizeit verbotene Jugendweihe wurde erstmals wieder 1955 in der DDR organisiert. Heute ist diese Form der Bildungsvermittlung erneut vielen - nicht nur den Kirchen - ein Dorn im Auge. Damals sagte meine Mutter wie bei ähnlich wichtigen Anlässen: „Überlege es dir, das ist deine eigene Entscheidung.“ Ich entschied mich dafür und erlebte von Oktober 1955 bis Mai 1956 ein abwechslungsreiches Programm. Neben Ausflügen und Sportveranstaltungen gab es auch Vorträge, Gesprächsrunden mit Verfolgten des Naziregimes und Aktivisten sowie interessante Betriebsbesichtigungen.
Ruckblickend auf meine 1956 beendete Schulzeit kann ich nur feststellen: Sie war anstrengend, lehrreich und nutzbringend, wobei auch Freude und Frohsinn nicht zu kurz kamen. Wir lernten Solidarität zu üben und anderen zu helfen. Das wirkt bis heute.
Leider konnte ich damals keine Oberschule besuchen. Denn das hätte die Familie zusätzliches Geld gekostet. Lieber wollte ich schnell einen Beruf erlernen, um als Facharbeiter soviel zu verdienen, daß ich meiner nun schon 55-jährigen Mutter ein besseres Leben ermöglichen konnte.
Kurz vor dem Schulabschluß begann ich selbständig eine Lehrstelle zu suchen. Ein Freund und ich hatten Interesse für den Beruf Kfz-Schlosser. Wir bewarben uns beim ehemaligen Horchwerk in Zwickau (später VEB Sachsenring, der die Trabis baute, heute Volkswagenwerk), sowie im VEB Ernst Grube-Fahrzeugwerke Werdau (benannt nach einem von den Nazis ermordeten Kommunisten). Aber dort waren alle Lehrstellen bereits vergeben.
Meine Liebe zur Natur, zur Tier- und Pflanzenwelt brachte mich zu dem Entschluß, eine Lehre als Traktorist in der MTS Schweinsburg bei Crimmitschau aufzunehmen. Dort erhielten mein Freund und ich in zwei Jahren eine solide theoretische und praktische Ausbildung. Die Arbeit als Traktorist, wenn auch körperlich schwer, machte Spaß, und wir waren bereits als Lehrlinge an hohen praktischen Ergebnissen beteiligt.
Nach Erwerb der Fahrerlaubnis Klasse III mit fünfzehn Jahren wurden wir schon für die Bearbeitung landwirtschaftlicher Nutzflächen eingesetzt. Das betraf Flächen von LPG und Staatsgütern, vorwiegend aber von Klein- und Mittelbauern. Wir führten Arbeiten, wie Pflügen, Eggen, Walzen, das Erntegut säen, Düngen, Schädlingsbekämpfung (besonders auf Kartoffelfeldern), Rasenmahd u. a. aus. Höhepunkt war die Getreideernte mit Mähbindern, später bereits mit modernen Mähdreschern aus Schönebeck/Elbe oder Neustadt in Sachsen. In der Getreideernte spielten die Mähdrescherbrigaden und -fahrer die entscheidende Rolle. Ich arbeitete oft als „Schmiermaxe". Die Arbeitszeit begann bei günstiger Witterung schon um 5 Uhr früh und endete häufig erst um 21 Uhr.
Der Einsatz der Mähdrescher erfolgte im ganzen Kreisgebiet und wurde zentral gelenkt. Geerntet wurde in der vom Reifegrad bestimmten Reihenfolge und mit konzentriertem Einsatz der Technik. In den Folgejahren wurden Mähdrescherkolonnen auch zwischen den Bezirken ausgetauscht, um überall die schnelle Einbringung der Ernte zu sichern. Das geschah wohldurchdacht und ohne Bürokratie oder Egoismus.
Zur Auslastung der Technik und der Traktoristen wurden in Monaten, da keine Arbeit auf den landwirtschaftlichen Flächen notwendig oder möglich war, vielfältige andere Aufgaben erfüllt. So die Fäkalienabfuhr aus Häusern und Fabriken in Städten und Gemeinden und das Verbringen auf Felder zur natürlichen Düngung. Für einzelne Betriebe wurden auch Transporte per Traktor ausgeführt, so z. B. vom Schlachthof Crimmitschau - heute nicht mehr existent - zur Fleischfabrik nach Eisenberg, Bezirk Gera, und nach anderen Orten. Gemeinden und LPG erhielten von uns Unterstützung bei der Pflege ihrer Obstbaumplantagen oder des Baumbestandes an öffentlichen Straßen.
In den Wintermonaten wurden wir generell zur Wartung und Instandsetzung unserer Traktoren und anderer landwirtschaftlicher Maschinen und Geräte eingeteilt. Uns kam zugute, daß wir in unserer Lehre eine Ausbildung in der Bearbeitung von Werkstoffen erhalten hatten. Das betraf auch die Metallbearbeitung, also Drehen, Bohren, Sägen, Schleifen und Schmieden.
Als Lehrlinge bekamen wir anfangs ein Entgelt von 50 Mark, das sich im Laufe der Lehrzeit auf 80 Mark erhöhte. Davon zahlte ich jeweils die Hälfte als Kostgeld an meine Mutter. Nach der Lehre erhielten wir sehr unterschiedliche Einkommen. In den Wintermonaten - meist ab November bis März - ca. 320 Mark, und, sobald die Felder wieder bewirtschaftet wurden, etwa 500 bis 800 Mark, wenn wir mehr als täglich acht Stunden arbeiteten. Die Mähdrescherfahrer kamen in den Erntemonaten sogar auf bis zu 1.100 Mark. (Ein Gehalt in dieser Höhe erhielt ich erst ab 1972 als Offizier der Nationalen Volksarmee.) Die Traktoristeneinkommen waren Ende der fünfziger Jahre und auch späterhin vergleichsweise hoch.
Wir Traktoristen hatten nicht nur täglich 10 bis 14 Stunden angestrengt zu arbeiten, sondern tranken nach getaner Arbeit auch gern ein paar Bierchen und einen Korn oder Likör. Dazu besuchten wir im kleinen Kreis unsere Dorfgaststätte oder eine Gaststätte in unserer Heimatstadt. Zunächst wurden eine oder zwei Portionen Hackepeter mit Ei oder Sülze, angerührt mit Zwiebeln und Essig, verdrückt. Dazu drei bis vier kleine Bierchen und zumeist drei Likör, Sorte Pfefferminze oder „Wilde Sau“. Dafür zahlten wir maximal 5,50 Mark. Heute bekomme ich dafür in einem normalen Restaurant gerade mal zwei 0,5-Liter-Gläser Bier. Ja, die Zeiten haben sich nicht nur auf diesem Gebiet ungünstig entwickelt.
Die Einzelbauern, die für die Bewirtschaftung ihrer Flächen durch Traktoristen der MTS nur wenig Geld an den Staat bezahlen mußten (für einen Hektar Pflügen etwa 80 Mark), waren mit unserer Arbeit meist zufrieden. Für das Pflügen eines Hektars Ackerland brauchten wir mit einem Fünfscharpflug und einem Traktor „Pionier“ ca. sechs Stunden. Der Bauer hätte mit seinem Pferd oder Ochsen und einer Pflugschar ungefähr zehn Tage benötigt. Hinzu kam die sehr große körperliche Anstrengung für ihn, seine Frau und das Tier. Solche Tatsachen nutzten wir in Gesprächen, um die Einzelbauern für den Eintritt in Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften zu gewinnen. Ich erinnere mich, daß auch von mir mit Einzelbauern ab 1959 lange Gespräche auf dem Feld oder in der Wohnstube geführt wurden, um ihnen den ökonomischen Nutzen eines Eintritts in die LPG, aber auch den Gewinn an persönlicher Lebensqualität, deutlich zu machen. Die meisten Bauern verstanden solche Argumente und faßten den Entschluß, Mitglied einer Genossenschaft zu werden.
Es gab natürlich auch Einzelbauern, die das anders sahen. Manche glaubten, damit ihren Boden zu verlieren. Traditionell wurde Bodeneigentum als Ausdruck von Macht und Stärke betrachtet. Solche Bauern blieben auch noch nach vielen Jahren Einzelbauern.
Eine große Arbeit beim Gewinnen der Einzelbauern für den Eintritt in LPGen leisteten die Grundorganisationen der SED in den Dörfern und auch die vorhandenen FDJ-Gruppen. An restriktiven oder gar Zwangsmaßnahmen gegenüber andersdenkenden Bauern war ich nicht beteiligt, und ich kenne derartige Praktiken auch nicht aus meinem damaligen Arbeitsterritorium (Kreis Werdau/Crimmitschau). Damit schließe ich nicht aus, daß einzelne Agitatoren und Funktionäre aus falsch verstandenem Ehrgeiz oder anderen Motiven anders gehandelt haben.
In meiner Traktoristenzeit habe ich fast alle Felder und Wiesen unseres Kreises irgendwann bearbeitet. Wenn ich heute privat oder dienstlich über Land fahre, sehe ich noch die blühenden Landschaften von damals, gelbleuchtende Rapsflächen, Getreide-, Mais-, Kartoffel- und Rübenfelder. Dazu nicht wenige Kuhherden, Schafe auf den Wiesen und Tiere in den Ställen. Dabei singe ich manchmal das schöne Lied: „Unsre Heimat, das sind nicht nur die Städte und Dörfer, unsre Heimat sind auch die Felder und Wiesen ...“
Aber bei solchen Fahrten durch das Land sehe ich heute auch große Felder, die nun stillgelegt wurden, will heißen, nicht zur Ernährung und Versorgung von Mensch und Tier oder für Rohstofflieferungen an die Industrie genutzt werden dürfen. Und wenn ich daran denke, daß Millionen Menschen auf dieser Erde hungern und an Hunger sterben, tut mir nicht nur das Herz weh, sondern empfinde ich Abscheu und Haß gegen eine solche Politik. Und ich frage die Herrschenden, die dafür verantwortlichen Politiker: Was habt ihr für ein Gewissen und was für eine Moral? Was bedeuten euch die Menschen auf dieser Welt?
Und noch eines bewegt mich. Nach 1945 gab es die menschliche Losung und Forderung „Junkerland in Bauernhand“, womit vielen auf dem Lande und in den Städten geholfen wurde. Heute, nach der Restaurierung des Kapitalismus auf dem Territorium der DDR, ist die Umkehrung dieser Losung in „Bauernland in Junkerhand“ aktuell geworden!
Fritz Lenk
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