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Der weite Weg zurück
Nachdem es mir im November 1947 endlich gelang, meine beiden Kinder in einem Kindergarten unterzubringen, konnte ich wieder ins Berufsleben eintreten, fand einen Arbeitsplatz bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) Potsdam und war dort fünf Jahre als Sachbearbeiterin tätig.
Als 1950 der Stockholmer Appell zur Ächtung der Atombombe um die Welt ging, wurde die Bevölkerung der DDR aufgerufen, in Betrieben und Verwaltungen Friedenskomitees zu bilden. Mit einer Kollegin zusammen gründeten wir ein solches bei der IHK, holten uns vom Kreisfriedenskomitee Schriften, legten sie in unserer eingerichteten Friedensecke aus und verkauften das Journal des Weltfriedensrates „Rund um die Welt“. Wir kauften auch eine hellblaue Friedensfahne mit der Picassotaube und trugen sie am 1. Mai neben der Staats- und Parteifahne stolz voran. Außer dem Kreis- gab es noch ein Landesfriedenskomitee.
Durch unsere Aktivitäten wurden wir bald ehrenamtliche Mitglieder des Kreisfriedenskomitees. Ich kam in den engeren Arbeitsausschuß und wurde Vorsitzende der Pressekommission. Ungefähr einmal in der Woche suchte ich nach Dienstschluß das Büro des Kreisfriedenskomitees auf, sah die Eingangspost durch, und wir berieten dann, wie wir die Briefe in unseren Reden oder durch Presseveröffentlichungen verwenden könnten. Wir waren immer sehr viel unterwegs und sprachen in kleinen und großen Versammlungen, bei Gewerkschaftsveranstaltungen und in Wohnbezirken. Ich besitze noch ein Flugblatt aus dem Jahre 1951, in dem ich namentlich als Rednerin zu dem Thema „Die Beschlüsse des Weltfriedensrates in Helsinki und die internationale Lage“ genannt bin. Die Menschen waren damals der Friedensbewegung sehr zugetan, und viele schlossen sich ihr an. Sie brauchten einander, um die Schrecken des Krieges gemeinsam besser verarbeiten zu können, besonders durch die Totalzerstörung Potsdams am 14. April 1945 mit den vielen Verschütteten und Toten. Es gab keinen Wohnraum, aber unzählige Ausgebombte und Flüchtlinge, und wir mußten alle aufs engste zusammenrücken.
Jede Periode der Friedensbewegung steht unter einem bestimmten Motto entsprechend den Aufgaben und Forderungen der jeweiligen Situation. Das damalige lautete „Nie wieder Krieg, lieber trocken Brot, aber dauerhaften Frieden“ und drückte die große Friedenssehnsucht der Menschen aus. Höhepunkte waren die Jahresversammlungen des Kreisfriedenskomitees, die immer sehr gut besucht waren. Dort waren Menschen aller Schichten der Bevölkerung vereint, keiner fragte den anderen, wer er sei und woher er käme, Mitgliedschaften in Parteien und Organisationen waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht so ausgeprägt und demokratisches Verhalten noch gegenwärtig. So hatten wir z. B. in unseren Reihen eine Fabrikbesitzerin aus Belzig, die sehr eifrig war, und die Ehefrau des leitenden Arztes des Krankenhauses Potsdam, die Vorstandsmitglied im Kreisfriedenskomitee war. Sie ließ im Krankenhaus eine ganze Seite des Foyers mit blauem Stoff bespannen und weiße Friedenstauben darauf befestigen. Es war damals alles sehr emotional und drückte die Stimmung im Volke aus, während heute alles nüchterner und sachlicher betrachtet wird und Forderungen energischer gestellt werden. Während der Volksabstimmung vom 3. bis 5.6.1951 gegen Remilitarisierung und für den Abschluß eines Friedensvertrages unterstützten wir ehrenamtlichen Mitglieder des Kreisfriedenskomitees die hauptamtlichen Sekretariatsmitglieder durch Beteiligung an der Nachtwache. Ich nahm meine Kinder einfach mit, Feldbetten waren ja genügend vorhanden.
Ein besonderes Erlebnis für uns war, wenn der Weltfriedensrat in Berlin tagte. Die Abschlußveranstaltung war öffentlich, und so wollten wir, eine kleine Gruppe des Kreisfriedenskomitees, daran teilnehmen. Aber wie dorthin gelangen? Einen Bus stellte man uns nicht zur Verfügung und die S-Bahn durften wir nicht benützen, weil sie durch den Westsektor fuhr. So besorgten wir uns ein Lastauto, saßen auf harten Brettern und passierten den Kontrollpunkt Schönefeld mit der flatternden Friedensfahne am Heck. Drei Dinge faszinierten mich besonders bei den Tagungen des Weltfriedensrates: einmal der riesengroße Raum des Friedrichstadtpalastes (es war damals noch der alte, ehemalige Zirkus) mit den vielen Menschen aus zahlreichen Ländern, dann das Präsidium mit den bekannten Persönlichkeiten des Weltfriedensrates, wie Frederic Joliot-Curie, Ilja Ehrenburg, Pietro Nenni, Madame Cotton u. a., die wir nur von Bildern kannten und jetzt persönlich erleben konnten, und drittens die wunderbaren farbigen Gewänder der Frauen aus Indien und Afrika, die zu Ehren des Tages ihre Nationaltrachten angelegt hatten. Oben vom Balkon grüßte unser erster Präsident Wilhelm Pieck herunter, verschwand aber gleich wieder. Am Schluß sangen wir alle gemeinsam das Weltfriedenslied.
Während der Weltfestspiele der Jugend und Studenten in Berlin im Jahre 1951 gab es auch eine Ausstellung des Weltfriedensrates. Ich führte einen Schotten durch die Ausstellung und überreichte ihm am Schluß meine Adresse mit der Bitte um Kontakt zu einer Frau aus der Friedensbewegung. Einige Wochen später hielt ich den Brief einer Engländerin in Händen, die in London ausgebombt worden war und jetzt in Dundee in Schottland lebte. Beide Söhne waren bei der Navy. Sie war aktiv in der Friedensbewegung tätig, bildete ein Film-Komitee, besorgte sich Antikriegsfilme aus vielen Ländern, u. a. auch aus der DDR, und führte sie der Bevölkerung vor. Dann ging sie für längere Zeit nach Paris und konnte den Schriftwechsel mit mir nicht mehr aufrechterhalten. Über den sehr interessanten Inhalt ihrer Briefe habe ich bei der IHK in Versammlungen gesprochen.
Aber unser DDR-Staat wollte die Kontrolle über die vielschichtige Friedensbewegung nicht verlieren. So wurden aus den Komitees jetzt Räte und es gab nun, entsprechend der Struktur der DDR, Kreis- und Bezirksfriedensräte. Die Sekretäre wurden mit Mitgliedern der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) besetzt. Aber die Friedensbewegung hat sich bis zum Schluß, besonders durch die christlichen Kreise, gewisse demokratische Züge bewahren können.
1952 mußte ich für ein Jahr meine Tätigkeit in der Friedensbewegung aufgeben, da ich auf Empfehlung der IHK an einem einjährigen Verwaltungslehrgang teilnahm. Danach wechselte ich meinen Arbeitsplatz und war nun beim Rat des Bezirkes tätig. Nun wurde mir auferlegt, nicht mehr beim Kreisfriedensrat, sondern beim Bezirksfriedensrat tätig zu sein. So wurde ich in den Vorstand des Bezirksfriedensrates Potsdam gewählt. Dort konnte ich allerdings niemals richtig warm werden, denn in unseren monatlichen Zusammenkünften ging es nur um Berichte, Statistiken und Analysen. Es gab keine persönliche Verbindung zu den Kreisräten und schon gar nicht zur Bevölkerung. Für mich muß eine Arbeit aber lebendig und volksnah sein. Nur einmal im Jahr wurden wir hinausgeschickt, um am 1. September, dem „Weltfriedenstag“, unsere Reden in den Kreisveranstaltungen zu halten. Es gab kein ständiges Büro des Bezirksfriedensrates und keine freundschaftlichen Beziehungen untereinander.
1962 wurden die örtlichen Friedensräte aufgelöst. Ich erhielt zum Abschied die Friedensplakette in Silber für meine Verdienste in der Friedensbewegung. Es wurde uns geraten, unsere Friedensarbeit in der Nationalen Front fortzusetzen. Aber die Nationale Front vertrat örtliche Belange der Wohnbezirke und hätte niemals den internationalen Interessen der Friedensbewegung Rechnung tragen können. Zurück blieb der „Friedensrat der DDR“, der gewissermaßen nur ein Repräsentationsgremium darstellte, ein Aushängeschild für die Außen- und Friedenspolitik der DDR. Man konnte nicht einfach Mitglied des Friedensrates der DDR werden. Die Kandidaten wurden von den Parteien, Gewerkschaften und Massenorganisationen ausgewählt und als Mitglieder bestätigt. Eine Verbindung zur Basis bestand nicht. Auch die Fahne mit der Picassotaube, 1950 Symbol und Hoffnung des Volkes auf einen dauerhaften Frieden, landete auf dem Müllhaufen der Geschichte. Von diesem Zeitpunkt an hatte ich keine Beziehungen mehr zur Friedensbewegung, solange die DDR bestand.
Erst 1989/90 hat sich ein neuer Deutscher Friedensrat gebildet, diesmal als eingetragener Verein (e. V.), der jedem die Möglichkeit gibt, in der Friedensbewegung mitzuarbeiten. Sie ist weltweit und arbeitet auf wissenschaftlichem Gebiet, wie auch durch Aktionen an der Basis. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit in Deutschland steht die Ursachenklärung der heutigen militärischen Konflikte, besonders in Europa, die Frage, was kann sie tun, um kriegsverhindernd zu wirken. Sie verurteilt den NATO-Einsatz in Jugoslawien und den Krieg in Tschetschenien; einerseits durch ihre Beschlüsse auf Konferenzen, mit denen sie auf die Regierung und auf die UNO einzuwirken versucht, zum anderen durch Demonstrationen an der Basis. Sie untersucht auch an Ort und Stelle die Verhältnisse in Jugoslawien und deckt die durch die Massenmedien verstärkte Kriegsideologie auf, mit der die Bevölkerung von der Notwendigkeit des Einsatzes ihrer Soldaten aus humanitären Gründen überzeugt werden soll. Im März 2000 fand ein europaweiter Gedenktag zur einjährigen Wiederkehr des NATO-Angriffs auf Jugoslawien und zur Vorbereitung des Europäischen Tribunals in New York und Berlin im Juni 2000 statt. Auch in den Basisgruppen gibt es laufend Aktionen. Im Norden sind es die ständigen „Freie Heide“-Protestwanderungen gegen die Einrichtung eines Bombenabwurfplatzes der Deutschen Bundeswehr, im Süden die Demonstrationen gegen die immer noch auf deutschem Boden lagernden US-amerikanischen Atomsprengköpfe. Alljährlich finden wieder Ostermärsche statt, und es werden laufend Ausstellungen gezeigt, wie die über „Kriegsweinwirkungen auf Zivilisten“ oder „Gute Minen gibt es nicht“.
Doch zurück zum Jahr 1961. Inzwischen waren die Grenzen geschlossen, die Mauer gebaut. An die Ereignisse des 13. August 1961 habe ich noch sehr starke Erinnerungen. Ich arbeitete in der Abteilung für Innere Angelegenheiten des Rates des Bezirkes, die für alle zivilen politischen Ost-West-Grenzfragen zuständig war. Am 13. August wurden wir zunächst erst einmal durch eine verschlossene Tür im Mittelgang von den Fachabteilungen abgeschottet. An den darauffolgenden Tagen mußten wir bereits in sehr frühen Morgenstunden unseren Arbeitsplatz einnehmen und durften ihn erst um zehn Uhr abends verlassen. Das Zimmer unseres Abteilungsleiters wurde - für den Fall aller Fälle - als Waffenkammer eingerichtet und war voller Gewehre für die Kampfgruppen, die jeder Betrieb und jede Verwaltung besaßen. Unsere Kampfgruppe kampierte Tag und Nacht im Speisesaal, ein Kochkundiger aus ihren Reihen bereitete das Mittagessen. Sie kam aber nicht zum Einsatz. In unseren Büros ging es zu wie im Taubenschlag, Funktionäre und sonstige Befugte gingen mit Nachrichten ein und aus. In den nächsten Tagen wurde die Arbeitszeit etwas gelockert, bis sich nach und nach alles wieder normalisierte.
Aber durch die neue Situation ergaben sich auch auf meinem Arbeitsgebiet verschiedene Veränderungen. Meine Aufgabe bestand an sich darin, die Warenbegleitscheine für die Ein- und Ausfuhr von Umzugs- und Erbgut von und nach Westberlin, Westdeutschland und dem Ausland zu genehmigen. Sie wurden von mir unterschrieben und mit einem Trockensiegel versehen, das jeden Abend im Panzerschrank eingeschlossen wurde. Aus jedem Bezirk der DDR mußten zwei Unterschriften bei sämtlichen Kontrollpunkten an den Grenzen zu Westberlin und Westdeutschland sowie in den zuständigen Ministerien und sonstigen Institutionen vorliegen, so daß ich mindestens hundertmal meine Unterschrift auf ein Blatt Papier schreiben und dem Innenministerium in Berlin einreichen mußte.
Die Genehmigungen als solche waren mit keinerlei politischen Schwierigkeiten verbunden. Menge und Art des Umzugsgutes waren nicht vorgeschrieben, auch Hunde, Katzen und Vögel konnten bei Vorlage eines tierärztlichen Gesundheitsattestes mitgenommen werden. Ich hatte nur zu prüfen, ob die eingereichten Listen keine Gegenstände enthielten, deren Ein- und Ausfuhr generell verboten war, wie z. B. Waffen, Literatur nationalsozialistischen Inhalts, sonstige Bücher von „verbotenen“ Schriftstellern, Arzneimittel über den eigenen Bedarf hinaus und Kunstwerke, z. B. Gegenstände, die durch Kriegsereignisse aus Museen in private Hände gelangt waren, oder die zum Kulturgut der DDR gehörten. So befanden sich z. B. die Pokale und Urkunden des Fliegers Hans Grade aus Borkheide, der durch die Weiterentwicklung der Flugtechnik und seine Flugleistungen auf dem Gelände Berlin-Johannisthal bekannt geworden ist, im Umzugsgut der Witwe von Hans Grade. In solchen Fällen wurde mit den Besitzern wegen eines Ankaufs verhandelt oder ein Leihgabenvertrag abgeschlossen. Heute haben wir in Borkheide ein Hans-Grade-Museum, das der Bevölkerung zugänglich ist und oft von Schulklassen besucht wird. Auch das Potsdamer Museum besitzt noch wertvolle Zeugnisse aus dieser Zeit. Bei der Ein- und Ausfuhr von Erbgut genügte die Vorlage des Erbscheines, bei Kraftfahrzeugen des Kfz-Briefes. Bei Literatur und Kunstgegenständen nahm ich die Fachabteilungen in Anspruch.
Die Durchsicht der Umzugslisten war oft recht zeitraubend: einerseits, weil jeder kleine Gegenstand aufgeführt werden mußte, zum anderen aber auch, weil viele Rentner sich von nichts trennen konnten. Manches Mal endete die Übersiedlung mit einer Tragödie. Denn meistens bekamen die Rentner im Westen gar keine eigene Wohnung, sondern wohnten bei den Kindern mit ein, um die Enkel zu betreuen. Bekanntlich waren im Gegensatz zur DDR private Kindertagesplätze dort kaum bezahlbar. Oft war auch schon vor der Übersiedlung ein Platz im Altenheim reserviert worden, und das Umzugsgut bekam der Trödler. Nicht alle Übersiedler sind in ihrer neuen Heimat glücklich geworden. Aus Briefen ist bekannt, daß sich manch einer zurückgesehnt hat in den Kreis verlassener Freunde, in die Geborgenheit von Klubs und sozialen Einrichtungen der DDR.
Nach dem 13. August 1961 wurden zunächst alle Ein- und Ausfuhren gestoppt, auch Rentner durften nicht mehr ausreisen. Auf meinem Schreibtisch häuften sich die Warenbegleitscheine, denn in den Kreisen lagen noch viele angefangene Vorgänge, die weiterbearbeitet und an die Bezirke abgeschoben wurden. Sie alle mußten später, als die Sperre wieder aufgehoben war, in vielen Überstunden abgefertigt werden.
Auch Anträge auf Einfuhr von Westkraftfahrzeugen für Ärzte und Wissenschaftler, der sogenannten Intelligenz, wurden nach Schließung der Grenzen nur noch in dringenden Fällen genehmigt. Vorher war das Außenministerium großzügig damit verfahren, um die Flut der Republikfluchten aufzuhalten, denn viele Patienten waren von ihren Ärzten schon im Stich gelassen worden, und der Wagenpark der Krankenhäuser und der ländlichen Gesundheitseinrichtungen war nur dürftig ausgerüstet. Aber der Begriff „Dringlichkeit“ wurde im Bezirksmaßstab oft anders eingeschätzt als im Ministerium. Ich stand immer zwischen Baum und Borke: dem Zwang, Anträge befürworten zu müssen, die auf Grund der neuen strengen Gesetze kaum Erfolg versprachen. In späteren Jahren, so erfuhr ich, wurde das ganze Genehmigungsverfahren den Räten der Kreise übertragen, da sich für die Räte der Bezirke andere Aufgaben entwickelt hatten.
1970 trat ich ins Rentenalter ein und verließ die Abteilung, arbeitete aber aushilfsweise noch zehn Jahre lang halbtags in einer anderen Abteilung weiter und gründete danach eine Wandergruppe der Veteranen-Gewerkschaftsorganisation, die, wie es damals üblich war, die Kollegen im Rentenalter weiter betreute. Diese ehrenamtliche Tätigkeit war eine der schönsten meines Lebens. Unsere jährliche kleine Jahresabschlußfeier begann nie mit einer politischen Rede, wie es bei den offiziellen üblich war, ich hatte jedes Mal selbstgedichtete Verse zur Hand, die uns alle Wandererlebnisse noch einmal vor Augen führten und oft Heiterkeit hervorriefen. Meine Absicht, nach zehn Jahren (mit dem 80. Lebensjahr) die Wandergruppe aufzugeben, traf zufällig mit der „Wende“ und dem Ende der DDR zusammen.
Da blätterte ich das Geschichtsbuch der DDR zurück bis zum Jahre 1962 und fing dort wieder an, wo ich in der Friedensbewegung aufgehört hatte. Ich sammelte alle meine Englischkenntnisse aus früherer Berufstätigkeit in der Weimarer Republik zusammen, fuhr bereits im Mai 1990 auf Einladung einer englischen Organisation der Friedensbewegung nach Brighton und kam dort gern dem Wunsch der Veranstalter nach, auf dem Friedensforum über die „Entstehung und Entwicklung der Friedensbewegung in der DDR“ zu sprechen. Mit den Kontakten, die ich nach dem Forum knüpfte, habe ich eine Brücke der gegenseitigen Verständigung gebaut, durch die sich eine rege Korrespondenz mit Informationsaustausch entwickelt hat, die heute (inzwischen auch als Mitglied des Deutschen Friedensrates e. V, Berlin und der „Berlin-Brandenburgischen Auslandsgesellschaft e. V.“ Potsdam) mein Leben ausfüllt.
Gertrud
Jungbluth
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