Vom Zeitgeist und den ihn erzeugenden Medien wird gern der Eindruck erweckt, in der DDR habe es 17 Millionen leiderfüllter Lebensläufe gegeben.
Für jüngere Generationen wird da vieles unverständlich bleiben.
Im vorliegenden Buch kommen 75 engagierte DDR-Bürger zu Wort, die ihre Auffassungen und Erlebnisse schildern. Da ist von vielfältigen Bemühungen die Rede, man beschreibt die eigenen Versuche, Zivilcourage und Ideale zu bewahren. Auch Enttäuschung und Selbstzweifel werden angemerkt. Besserwisserei und Zuschauermentalität wird man hier jedoch vergeblich suchen. Es ist eben ein Selbstzeugnis von Akteuren.
So ist ein vielfarbiges Mosaik dessen entstanden, was viele Bürger einmal für ihren Staat empfanden und taten. Und vielleicht wird der eine oder andere ältere Leser sagen: "Ja, so war es doch auch."
Wer immer sich ein reales Bild von der Vergangenheit machen will, wird an dieser Dokumentation nicht vorbeikommen.